Geschichte

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Ursprung in Südtirol

Mühlwald

Das Geschlecht der Großgasteiger stammt aus Mühlwald im Mühlwalder Tal in Südtirol / Italien.

Erst im letzten Jahrhundert begann die vorsichtige Ausdehnung der Großgasteiger auf die umliegenden Länder von Südtirol. So finden sich jetzt Großgasteiger in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Unser Ursprung waren zwei Gastayg Höfe in Mühlwald, die im ältesten Urbar (Abgaben) des Stiftes Sonnenburg 1296 erwähnt wurden. Gasteig bedeutet “Gacho Steig“ (steiler Weg Anhöhe) und der Großgasteiger war der große reiche und mächtige Bauer.

Unser Wappen (zum erstenmal 1669 datiert) zeigt sehr deutlich die Vereinigung der zwei Höfe an.

Der erste Eintrag des Namens Großgasteiger erschien 1545 mit Jörg GroßGasteiger als „Antwurter der Perckhern“ im EFES Brief (Neves) der „Gemein Milbaldt“ auf. Jörg musste demnach ca. 1495 geboren sein und dessen Vater ca 1445.

Es gab zwei große Wanderungen bedingt durch die Pestepedemien in den Nachbartälern. Das Weißenbachtal war bis auf einen Bauernhof ausgestorben, das Mühlwaldertal blieb weitgehendst verschont.

Vitus Großgasteiger geb: 27. Mai 1694 in Mühlwald geht nach Terenten und heiratet am 30. Mai 1726 Agnes Stocker und gründet die Terenter Linie aus der die Vorarlberger Linie hervorgeht.

Kassian Großgasteiger geb: 11. August 1728 in Mühlwald heiratet am 8. Februar 1779 Ursula Sämerin in zweiter Ehe (erste blieb kinderlos) und gründet die Weißenbacher Linie.

Stammhof der Großgasteiger

Der Stammhof wird schon im ältesten Urbar des Kloster Sonnenburg von 1296 als der größere „Gastayg“ Hof Item 297 geführt. Der kleinere Gastayg Hof kam wahrscheinlich durch Heirat zum Großen, der dann GroßGassteiger Hof hieß. In der Folge wurde dann der kleinere Hof abgetragen.

Stammhof, heute

Stammhof, heute

Dass der Stammhof ein sehr mächtiger war, kann man auch heute noch nachvollziehen, denn schon 1545 wurde Jörg GroßGassteiger im Efes Brief (Almrechte) erwähnt. Diese Alm ist auch heute noch eine der größten und ältesten.

In der Folge wurde der Hof immer dem Erstgeborenen übertragen. Dies war so vom Stift Sonnenburg, zu dem alle Höfe des Mühlwalder- und Weißenbachertales gehörten, geregelt; dadurch wurden die Höfe nie geteilt. Die Nächstgeborenen mussten wegheiraten oder waren Mägde und Knechte beim Bruder. Die Bauern waren immer freie Bauern, mussten jedoch ein Lehen abführen.

Das Geschlecht der Großgasteiger und das Geschlecht der Unterhofer haben sich über die Jahrhunderte immer wieder verheiratet.

Die letzte Großgasteiger Hoferbin, Maria Großgasteiger geb.17.10.1868 heiratete am 12.2.1901 Jakob Unterhofer geb. 12.7.1865; sie war die Großmutter vom derzeitigen Hofbesitzer Jakob Unterhofer geb.15.5.1951.

Stammhof 1965

Stammhof 1965

Speziell ihm ist es zu verdanken, dass der Hof in seiner Ursprünglichkeit und Orginalität auch in der Einrichtung erhalten wurde und nicht, wie speziell nach dem 2. Weltkrieg üblich, der Versuchung unterlegen war, scheinbar modernes gegen alte Bausubstanz und Mobilar zu ersetzen.

Der Großgasteigerhof ist nach letzten Recherchen der älteste Hof in ganz Tirol, der noch von derselben Familie bewirtschaftet wird (bald 725 Jahre -1296 bis 2021).

Ursprünglich war der Hof nur im Erdgeschoß gemauert und zwar mit Spitz-Gewölben (bei einer Renovierung wurde ein Stein mit einer Gravur von 1694 sichtbar). Der erste Stock wurde erst später gebaut, dies belegt das Kreuzgewölbe, das sich vom Gewölbe im Erdgeschoß unterscheidet. Der zweite Stock wurde ganz aus Holz gebaut und beherbergte die Kammern für die Knechte und Mägde.

Weitergehende Informationen erhalten Sie im Internet www.grossgasteigerhof.com.

Bei der Volkszählung am 31. 12. 1900 waren folgende Personen auf dem Hof gemeldet:

Man sieht, dass der Großgasteigerhof ein sehr mächtiger war, was sich auch im Hausinventar des Franz Großgasteiger von 1773 niederschlägt.

Heute haben es die Bergbauern, trotz Einsatz von Maschinen, die jedoch auf Grund der steilen Berghänge nicht immer eingesetzt werden können (Handarbeit ist gefragt), genau so schwer, wenn nicht sogar schwerer, denn man bekommt heute kaum noch Helfer, man ist nur auf die Familie angewiesen.

Umso höher muss diese Leistung eingeschätzt werden, denn sie erhält wertvollstes Kulturgut für uns alle.

Ein herzliches Dankeschön !!!

Wappen der Großgasteiger

Das Wappen ist zum erstenmal datiert um 1669. Hier die neu gemalte Fassung mit den originalgetreuen Farben:

Wappen der Großgasetiger

Es symbolisiert die Vereinigung der zwei Gastayg-Höfe in Mühlwald.

Generationen

Wir sind bis zur XVII Generation Urahnengroßeltern zurück.

Gliederung Ahnenbezifferung Bezeichnung Ur’s
1 Proband
I 2 und 3 Eltern
II 4 bis 7 Großeltern
III 8 bis 15 Urgroßeltern 1 x Ur
IV 16 bis 31 Alteltern 2 x Ur
V 32 bis 63 Altgroßeltern 3 x Ur
VI 64 bis 127 Alturgroßeltern 4 x Ur
VII 128 bis 255 Obereltern 5 x Ur
VIII 256 bis 511 Obergroßeltern 6 x Ur
IX 512 bis 1.023 Oberurgroßeltern 7 x Ur
X 1.024 bis 2.047 Stammeltern 8 x Ur
XI 2.048 bis 4.095 Stammgroßeltern 9 x Ur
XII 4.096 bis 8.191 Stammurgroßeltern 10 x Ur
XIII 8.192 bis 16.383 Ahneneltern 11 x Ur
XIV 16.384 bis 32.767 Ahnengroßeltern 12 x Ur
XV 32.768 bis 65.535 Ahnenurgroßeltern 13 x Ur
XVI 65.536 bis 131.071 Urahneneltern 14 x Ur
XVII 131.072 bis 262.143 Urahnengroßeltern 15 x Ur
XVIII 262.144 bis 524.287 Urahnenurgroßeltern 16 x Ur
XIX 524.288 bis 1.048.575 Erzeltern 17 x Ur
XX 1.048.576 bis 2.097.151 Erzgroßeltern 18 x Ur
XXI 2.097.152 bis 4.194.303 Erzurgroßeltern 19 x Ur
XXII 4.194.304 bis 8.388.607 Erzahneneltern 20 x Ur
XXIII 8.388.608 bis 16.777.215 Erzahnengroßeltern 21 x Ur
XXIV 16.777.216 bis 33.554.431 Erzahnenurgroßeltern 22 x Ur